Das Wesen der Dinge liegt im Intervall
Strukturelles Denken und Gestalten bestimmen im 20. Jahrhundert wesentliche Phänomene der österreichischen Vor- und Nachkriegsmoderne. Die geistesgeschichtlichen Wurzeln lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen.
Für Formfragen strukturell gestaltende Künstlerinnen und Künstler ist die Bedeutung des Intervalls konstitutiv. Nicht konkrete Formen stehen im Zentrum, sondern Beziehungsverhältnisse. In dieser Haltung gründet die Möglichkeit, sich Materialien der verschiedensten Disziplinen zu bedienen.
Aus dieser Perspektive setzt sich das Referat mit einigen der unter dem Titel “Arbeit an der Form” formulierten Thesen auseinander.
Dieter Bogner, Univ. Doz. Dr., Kunsthistoriker, Ausstellungskurator und Museumsplaner. Von 1990 bis 1994 entwickelte er das Konzept und leitete die Planungen für das Museumsquartier Wien. 1994 gründete er die Firma bogner.cc, die sich international museologischen Fachplanungen und dem Kuratieren von Sammlungspräsentationen sowie Kulturentwicklungsplänen widmet; Stifter und Vorstandsvorsitzender der Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung, Wien, Mitglied des Board of Trustees am New Museum of Contemporary Art, New York und Stiftungsrat des Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, Bozen. Gemeinsam mit Gertraud Bogner leitet er den Kunstraum Buchberg, Schloss Buchberg am Kamp (siehe: www.castyourart.com).