Im Kunstforum Wien
Am 29. März führte Lisa Ortner-Kreil eine Gruppe aus ViennAvant von Kunst- und Literaturwissenschaftlerinnen sowie einem Musikwissenschaftler und einer Ethnologin durch die von ihr kuratierte Ausstellung „Kiki Kogelnik. Now is the Time“ im Bank Austria Kunstforum. Lisa Ortner-Kreil eröffnete dabei einen besonders anregenden Zugang zu dieser Künstlerin. Im Gegensatz zu modischen Moralisierungen zeigt Kiki Kogelnik eindrucksvoll, wie Kunst deutlich mit den verschiedensten Materialien und Sprachen der Gestaltung kritisch Stellung nimmt. In vielem war sie ihrer Zeit voraus, im Spiel mit zeitgeistigen Moden verweist sie auf die Kräfte, die unterschwellig wirksam sind.
Schon bevor sie nach NY ging, wo Marke ja flächendeckend war, kreiiert sie den Spitznamen Kiki, den ihr Bruder ihr gegeben hatte, als ihre Marke. Ihr eigentlicher Vorname war ja Sigrid. Sie legt ein Ego Book an. Und obwohl Msgr. Otto Mauer sie als ganz junge Künstlerin in der Galerie St. Stephan mit ihren Kollegen Rainer, Hollegha, Prachensky und Mikl ausstellt, so gehen ihre Wünsche schon damals weiter hinaus. Marilyn Monroe fasziniert sie, inspiriert sie zu drei Arbeiten, 1960 in Wien, dann in Paris 1961 und schließlich die letzte in NY 1962, als Venus von Willendorf, ohne Kopf.
Marilyn Monroe stirbt in dem Sommer, an dem Kogelnik nach NY kommt. Sie schreibt an ihre Mutter: „Poor Marylin. She died not far from here. I will tribute to her glory“.
Über ihren Lebensgefährten Sam Francis steigt in die Pop Art Szene ein, mit Tom Wesselmann, Caroline Schneemann Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg, Andy Warhol, mit neuen Farben und neuem Material. Mit extravaganten Outfits und Kopfbedeckungen wird sie selbst zum wandelnden Happening. Sie will Dissonanzen zu erzeugen, etwas Aggressives, Künstliches.
Im mumok
Am 30.Juni führte Rainer Fuchs, der stellvertretende Direktor des mumok, eine multidisziplinäre Gruppe von zwei Kunsthistorikerinnen, zwei Literaturwissenschaftlerinnen, einer Musikwissenschaftlerin, einer Theaterwissenschaftlerin, zwei Kulturwissenschaftlerinnen, einer Künstlerin und einer Philosophin und Quantenphysikerin durch die von ihm kuratierte Ausstellung “On Stage”.