Mag. Andrea Hubin

Kunsthistorikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunsthalle Wien

Kunsthistorikerin
Kunstvermittlerin

Forschungsschwerpunkte und Interessensspektrum:

• Forschung zu Traditionslinien der konstruktiven Kunst in Österreich, sowie zu deren Verflechtung mit Ornamentbegriffen
• Institutionenarbeit für Kunstausbildungen
• Lehraufträge zu kunsthistorischen Themen und Begriffsfragen zeitgenössischer Kunst


Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin

Gestaltung partizipativer Denk- und Handlungsräume in Kunstkontexten und Museen, Entwicklung und Moderation von Diskursaktionen mit experimentell-performativem Charakter.

Seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Kunstvermittlung (bis 2019 Dramaturgie) der Kunsthalle Wien – dort Entwicklung und Umsetzung experimenteller Veranstaltungsprogramme für Erwachsene und von 2015–2019 leitende Betreuung der partizipativen Aktionsplattform „Community College“.

2013–2021 Lehrbeauftragte mit speziellem Fokus auf Theorie und Praxis der Vermittlung an der Universität für Angewandte Kunst Wien (Fachbereich Fachdidaktik) und 2016–2017 der Akademie der Bildenden Künste Wien (Institut für das künstlerische Lehramt).

Forschung und Publikation zu performativen Methoden der Kunstvermittlung und Erwachsenenbildung in Museumskontexten, zur Geschichte kritischer Kunstvermittlung in Wien im Rahmen des Forschungsprojekts „intertwining hi/stories“ des internationalen Netzwerkes „Another Roadmap for Arts Education“ und zu Traditionslinien der konstruktiven Kunst in Österreich (als Herausgeberin: Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok : Leidenschaftlich Exakt, Köln 2012, und Perspektiven in Bewegung, Köln 2017).

Wichtige Stationen als Vermittlerin waren 2007 die Arbeit auf der documenta 12, wo auch das Wissenstransferprojekt DEUTSCH WISSEN entstand, zudem Mitwirkung an der Begleitforschung, sowie 2008 der Beitrag zur Konzeption der Kunstvermittlung sowie das Vermittlungsteambuilding der 5. Berlin Biennale.

AUSBILDUNG
2008 Studienabschluss im Fach Kunstgeschichte mit Auszeichnung
Diplomarbeit über die „Konzepte von Audio-Visualität in den Arbeiten der Künstlerin Renate Kowanz-Kocer“ bei Prof. Hammer-Tugendhat, Universität für Angewandte Kunst
1998/99 Auslandssemester an der Universität Frankfurt am Main, dort: „Geschnittenes Licht und Schattenrisse“ – Arbeit zur Semantik von Licht und Schatten in den Filmen von David Lynch
1994–1995 Auslandsstudium für Modernen Theatertanz in Amsterdam an der Hogeschool voor de Kunsten (Opleiding Moderne Theaterdans). Choreographie und Aufführung des Solos „Languages“
1990 bis 2008 Studium der Kunstgeschichte an den Universitäten Wien und Frankfurt am Main
BERUFLICHE STATIONEN
Seit 2019 Kunsthalle Wien, Vermittlungsabteilung
2022/23 Volkskundemuseum Wien, Workshopreihe „Demokratie lernen mit Denkbildern“, Projektleitung
2013–2021 Universität für Angewandte Kunst, Fachbereich Fachdidaktik
2013–2019 Kunsthalle Wien, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Dramaturgie
2013–2019 Volkskundemuseum Wien, museumsdramaturgische Begleitung eines culture connected geförderten Schüler:innen-Theaterprojekts
2016–2017 Akademie der Bildenden Künste Wien, Institut für das künstlerische Lehramt
2013–2021 Volkskundemuseum Wien, Vermittlungsinterventionen zu Ausstellungen und Projekten (u.a. „Klimesch – Das Geschäft mit den Dingen“)
2009–2010 Volkskundemuseum Wien, Forschungsprojekt „Doing kinship with pictures and objects“
2008–2016 mumok, Sammlungsabteilung, Leitung des zweiteiligen Katalogprojekts zur Sammlung Dieter und Gertraud Bogner
2008 mumok, Bibliothek, wissenschaftliche Mitarbeiterin
2008 5. Berlin Biennale, Konzeption der Kunstvermittlung und Vermittlungsteambuilding
2007 documenta 12, Vermittlung und Mitwirkung an der Begleitforschung
2007 –2013 Kunsthalle Wien, Bibliothek
2003–2006 Kunstdokumentationszentrum basis wien, Assistenz der Geschäftsführung (Lioba Reddeker)
2001–2003 Wiener Kunstschule, Öffentlichkeitsarbeit und Lehre
1999–2003 Generali Foundation Wien, Kunstvermittlung
1996–1998 IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien, Front Office
1996–1998 ÖH Universität Wien, Bildungspolitische Referentin

Curriculum Vitae

• geboren 1972 in Wien
• Studium der Kunstgeschichte

• seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunsthalle Wien
• Seit 2009 Wissenschaftliche Leitung und Herausgeberin im Forschungs- und Publikationsprojekt Die Sammlung Bogner im mumok Wien. In einem ersten von drei geplanten Bänden wurden die nach 1945 datierten Bestände als Catalogue Raisonné aufbereitet. Erschienen 2012 mumok / Buchhandlung König.
• 2009–2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Doing kinship with pictures and objects: a laboratory for private and public practices of art (Arts&Sciences Call 2008 WWTF)
• 2008 Konzept, Umsetzung und Supervision der Kunstvermittlung der berlin biennale 2008 („Secret Service“)
• Wissenschaftliche Koordination der Bibliothek im mumok Wien
• 2007 Kunstvermittlung auf der documenta 12: Wissenstransferprojekt „DEUTSCH WISSEN“, Ausstellungsgespräche und Mitwirkung an der Begleitforschung
• seit 2007 Leitung Bibliothek und Schriftentausch, Kunsthalle Wien
• 2003 bis 2005 Assistenz Geschäftsführung im Kunstdokumentationszentrum basis wien; Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Veranstaltungsbetreuung, e-Medienkoordination; Abwicklung der Abschlussphase des EU-Projekts „vektor“
• 2001 – 2003 Lehre und Öffentlichkeitsarbeit an der wiener kunst schule: Studienplanentwicklung für den 2. Studienabschnitt aller Lehrgänge, Mitwirkung an der Schulreform, Medien-Betreuung, Ausstellungsorganisation, Projektentwicklung.
Lehrveranstaltungen an der wiener kunst schule
– 2004/05 Seminar „Erfolgsversprechen“. Die Studierenden erhielten im Zuge des Seminars die Möglichkeit zur Ausstellungsbeteiligung an „UPDATE. kunststrukturennutzen&schaffen“ (Künstlerhaus Wien).
– 2003/04 Lehrveranstaltung „Ausstellungstheorie und Ausstellungspraxis“
– 2001 – 2003 Entwicklung und Durchführung der Lehrveranstaltung KOOP Interdisziplinär., die Studierenden ermöglichte, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen an außerschulischen Einrichtungen in ihr Studium zu integrieren.
• 1999 – 2001 Entwicklung und Durchführung einer speziell an die Anforderungen von Kunststudierenden angepassten Überblicksvorlesung zur Kunstgeschichte
• 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Von Ort zu Ort“ der KünstlerInnengruppe Wochenklausur
• 1999 – 2003 Kunstvermittlerin an der Generali Foundation Wien, Projektschwerpunkt „Kunstvermittlung und Politische Bildung“
• 1998 Akteurin im Orgien-Mysterien-Theater von Hermann Nitsch („Sechs Tages Spiel“)
• 1997 – 1998 Mitarbeit als Vortragende in „Mission auf Bestellung“, Kunstvermittlungsprojekt, finanziert vom Bundeskurator für bildende Kunst Wolfgang Zinggl
• 1996 – 1998 Mitarbeiterin am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien

Hochschulpolitisches Engagement:

• 1996 – 1997 Bildungspolitische Referentin der HochschülerInnenschaft an der Universität Wien; Vorsitzende der studentischen Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften an der Universität Wien; Studienrichtungsvertretung Kunstgeschichte

Tagungsbeiträge, Vorträge

• Vortrag „Wien um 1954. Was bleibt den Jungen noch zu tun?“ im Rahmen der 16. Tagung des Verbandes österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunst-historiker „Ornament und… Über die Ränder ästhetischer Theorien und Praktiken“, 30. September – 2. Oktober 2011, Krems
• Workshop „Mapping Sinn & Zweck im MAK. Kunstvermittlung und/als Ornament.“, im Rahmen der Tagung educational turn 3 – intentions & aims, veranstaltet von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis, 13. Oktober 2011
• Mitwirkung an der Diskussionsrunde Another (Unesco) Road Map for Arts Education mit Carla Bobadilla, Barbara Mahlknecht, Iver Ohm, Katharina Morawek, Karin Schneider, 4. Mai 2011, Depot Wien
• Präsentation „Performing the Vermittler_in“ und Workshop „Ich will etwas darstellen!“. Optionen des Performativen für die Kunstvermittlerin beim Symposium KUNST [auf] FÜHREN – Performativität als Modus und Kunstform in der Kunstvermittlung, 20. Juni 2009, Kunsthalle Fridericianum Kassel
• Einführung zur Ausstellung: Eva Brunner-Szabo: Totenhemd, 22. April 2009, Syndikart Wien
• Documenta 1955 and its Public: A Refusal to Mediate. Vortrag bei der Association of Art Historians Annual Conference (Session: Public Disorder: Post-World War II European Art and Its Publics), 2. – 4. April 2009, Manchester
• Moderation der Gesprächsrunde: Kunstgeschichte/n. Mit Elke Frietsch, Edith Futscher, Daniela Hammer-Tugendhat und Ulrike Müller, 15. Mai 2008, MUSA Wien
• Vortrag: Schnittstellen-Arbeit aus historischer Sicht: Zu den Video Performances der österreichischen Künstlerin Renate Kowanz-Kocer, Vortrag und Diskussion (mit Carola Dertnig) im Rahmen der CROSSBREEDS Plattform für künstlerische Positionen im Dazwischen, 31. Jänner 2007, WUK Wien
• Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Berufsbild KünstlerIn: Pressearbeit für KünstlerInnen, 14. Dezember 2005, wiener kunst schule
• Moderation der Podiumsdiskussion: „Wer macht die Kunst?“. Mit Flora Neuwirth, Sabine B. Vogel, Daniela Zyman, 17. Oktober 2005, Depot Wien
• schnittpunkt jour fixe 39 – Mitglieder stellen sich und ihre Arbeit vor: Andrea Hubin / basis wien, Mittwoch, 29. Juni 2005, IG Bildende Kunst Wien
• Moderation der Podiumsdiskussion: Junge Szene? KünstlerInnen-Karrieren. Mit Lucas Gehrmann, Christian Höller, Jakob Lena Knebl, 17. Mai 2005, Depot Wien
• Moderation des Podiums: Alles was RECHT ist. Ein Survival-Training für KünstlerInnen: Pressearbeit. Mit Robert Bilek und Nicole Scheyerer, 30. April 2003, IG Bildende Kunst Wien

Publikationen

Herausgabe:
• Leidenschaftlich exakt. Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok. Catalogue Raisonné mit Werken nach 1945 aus der Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok (Schenkung 2007) mit über 75 Werkbeschreibungen und zwei Einführungstexten. 600 Farbabb., 240 S. AutorInnen: Manuela Ammer, Sandro Droschl, Andrea Hubin, Elisabeth Fritz, Rainer Fuchs, Ines Gebetsroither, Gabriel Hubmann, Stefanie Kitzberger, Karola Kraus, Edelbert Köb, Harald Krejci, Sabine Mostegl, Susanne Neuburger, Marie Röbl, Michael Rottmann, Rolf Wienkötter und Luisa Ziaja. KünstlerInnen: Friedrich Achleitner, Marc Adrian, Robert Adrian X, Josef Albers, Hans Arp, H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Konrad Bayer, Max Bense, Hans Bischoffshausen, Exakte Tendenzen, Johann Fruhmann, Heinz Gappmayr, Roland Goeschl, Dan Graham, Josef Hoffmann, Wolfgang Hollegha, Kurt Ingerl, Hildegard Joos, Joseph Kosuth, Richard Kriesche, Dóra Maurer, Josef Mikl, Hermann Painitz, Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Gerhard Rühm, Richard Tuttle, Peter Weibel u.v.a. ISBN 978–3-902490–82-7 (mumok), ISBN 978–3-86335–267-7 (Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln)

Aufsätze und Texte:
• Das partizipative Museum. Zwischen Kooperation und user generated content, in: ÖZV Österreichische Zeitschrift für Volkskunde (Hg. Verein für Volkskunde), Jg. LXV / 113, Heft 1, Wien 2011, S. 98–103
• Handlungsmacht an den Rändern der Macht. Wo siedelt sich eine Kunstvermittlung an, die mit Performativitäts-Konzepten operiert?, in: Art Education Research °2. KUNST [auf] FÜHREN (Hg. Nora Landkammer, Anna Schürch, Bernadett Settele, Sandra Ortmann, Danja Erni), 2010,
http://iae-journal.zhdk.ch/no-2
• Family Learning ‘Doing Research with Anthropologists, Designers, Mediators and a Museum (zus. mit Karin Schneider), in: engage Journal (Hg. engage – The National Association for Gallery Education), Heft Nr. 25, London 2010
• Marc Adrians Anfänge in der Plastik, in: fair – Zeitung für Kunst und Ästhetik, Berlin/Wien, Heft 07/2009
• „Und so meinen wir auch, daß das Gespräch ohne Worte sein muß.“ documenta I und die Abwehr von Vermittlung, in: Kunstvermittlung 2. Zwischen kritischer Praxis und Dienstleistung auf der documenta 12 (Hg. Carmen Mörsch und das Forschungsteam der Documenta-12-Vermittlung), Zürich (Diaphanes Verlag) 2009
• Katalogbeiträge zu Margot Pilz und Friedrich Eckhardt, in: MATRIX. Geschlechter / Verhältnisse / Revisionen (Hg. Sabine Mostegl, Gudrun Ratzinger für die Kulturabteilung der Stadt Wien), Wien/New York 2008
• Erfolgsversprechen. Das Seminar als Kunstgegenstand, in: exit_05 >>ohne Titel<< (Hg. wiener kunst schule), Wien 2005, S. 90–93
• „Dafür das keineR von uns ein Profi ist, halten wir uns echt gut. Vorausgesetzt die Agnes verschweigt uns nicht noch die eine oder andere Katastrophe.“ Zur Lehrveranstaltung Ausstellungstheorie und -praxis (zusammen mit Annette Südbeck), in: exit_04 >>ausgezeichnet<< (Hg. wiener kunst schule), Wien 2004
• Not being able to – Nichtkönnen, in: swamp. Highway 101 / The Journal #1 (Hg. Helmut Ploebst), Wien 2000, S. 68–75
• Deadlock / Totpunkt, in: Camera Austria International, Nr. 68 (1999), S. 81
• Körper, Pose und Fotografie, in: körperinszenierungen. Choreographien und Maskeraden (Hg. Ursula Schöndeling und Kerstin Thomas), Frankfurt 1999, S. 10–13
• Ausstellungsbesprechung: Sozialmaschine Geld (O.K. Centrum für Gegenwartskunst 3. Dezember 1999 – 2. März 2000), in: ORF Online (7. Dezember 1999)