Apokalypsen, Utopien, Avantgarden

Donnerstag, 24. Juni 2021, 15 Uhr
Museumsquartier – QDK, Raum D
Museumsplatz 1
1070 Wien

Ziel des Werkstattgesprächs ist es, den Zusammenhang von Utopien und Apokalypsen in Hinblick auf Avantgarden aus verschiedenen Disziplinen zu beleuchten und gemeinsam zu diskutieren.

Thomas Eder, Universität Wien: Bio-Adapter von Oswald Wiener
Katharina Jesberger, Institut für Kunstgeschichte der Universität für Angewandte Kunst:  „Laboratorio di Comunicazione Militante“
Gerd Zillner, Kurator der Friedrich Kiesler Foundation: Der Utopist Friedrich Kiesler

Anschließend Diskussion.
Moderation: Lucas Gehrmann, Kunsthistoriker, Kurator.

Schmäh als ästhetische Strategie der Wiener Avantgarden

Donnerstag, 8. Oktober 2015, 18:30 Uhr
21er Haus – Blickle Kino
Arsenalstraße 1
1030 Wien

• Präsentation der Publikation « Schmäh als ästhetische Strategie der Wiener Avantgarden » durch die Herausgeberin Irene Suchy und die weiteren Autoren Rudolf Kohoutek, Harald Krejci und Helmut Neundlinger.

• Kurzfilme Ernst Jandl und Otto M. Zykan

• Diskussion mit Peter Baum

• Musikalischer Rahmen: Erwin Belakowitsch, Tenor, Christoph Berner, Klavier. Lieder von Otto M. Zykan

• Büchertisch
Informationen zur Publikation:
Schmäh als ästhetische Strategie der Wiener Avantgarden
Irene Suchy (Hg.). Mit Beiträgen von Rudolf Kohoutek, Harald Krejci, Helmut Neundlinger, Irene Suchy. edition seidengasse: Enzyklopädie des Wiener Wissens Band 22 – Verlag Bibliothek der Provinz

Mehr zur Publikation

Heinz Frank, Tierhafte Architektur. Sinnbild von Anschmiegsamkeit

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— Hans Hollein, —————————————Hermann Czech——
Wolkenkratzer für Chicago – Antiquariat Löcher & Wögenstein
1958 ————————————————————————1973
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Coop Himmelblau, Villa Rosa, 1968

Die Auftritte der Avantgarden stießen im Wien der Nachkriegszeit weitgehend auf Unverständnis. Die Herausgeberin Irene Suchy und die weiteren Autoren Rudolf Kohoutek, Harald Krejci und Helmut Neundlinger schlagen eine neue Sicht auf diese künstlerischen Aktivitäten vor, die zu einer veränderten Wahrnehmung führt: Humor als ästhetische Strategie wie als politische Komponente eröffnet unerwartete Zugänge.

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Eine performative Vorlesung der Autorin und der Autoren, in der sie die Ergebnisse ihrer Untersuchungen präsentierten, wurde mit Projektionen von Ernst Jandl- und Otto M. Zykan-Kurzfilmen sowie weiteren Schlüsselwerken der beforschten Protagonisten illustriert.

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Erwin Belakowitsch trug Lieder von Otto M. Zykan vor, am Klavier Christoph Berner.

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Darauf folgte ein intensiver diskursiver Teil: Prof. Peter Baum, hervorragender Kenner der Wiener Avantgarden, schilderte diese Epoche, ihren Geist und ihre Atmosphäre an Hand exemplarischer Auftritte und ging der Frage nach, wie weit Kunst in Form von Schmäh und Witz die traumatischen Erfahrungen des Totalitarismus zu verarbeiten half und ob Humor als subversiver Gestus die Chance für neue ästhetische und politische Positionen geboten hat. Da viele Zeitzeugen anwesend waren, entwickelten sich intensive und teils auch leidenschaftliche Diskussionen zwischen ihm, dem Autor_innenteam und dem Publikum, die nach Museumsschluss noch im Museums-Café lange fortgesetzt wurden.

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Die Veranstaltung wurde gefördert durch das

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Archive der Avantgarden

Gerhard Rühm

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 19:00 Uhr
Österreichische Nationalbibliothek
Oratorium
Josefsplatz 2
1010 Wien

Einführung: Bernhard Fetz

Gerhard Rühm begleitete sich am Flügel zu seinen Chansons

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Es diskutierten
Andreas Hapkemeyer
Wolfgang Gratzer
Klaus Kastberger

Moderation: Ronald Pohl, DERSTANDARD

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Das Österreichische Literaturarchiv hat den Vorlass von Gerhard Rühm aus den Jahren 1950 – 2011 angekauft, der 32 Kisten mit Werken, Korrespondenzen, Lebensdokumenten, Sammlungen und einer Nachlassbibliothek umfasst.

Aus diesem Anlass veranstaltete die Österreichische Nationalbibliothek ein Abend, bei dem dieser Bestand medial präsentiert wurde und Möglichkeiten seiner Erforschung und Nutzung aufgezeigt und diskutiert wurden. Vor allem aber wurde das Werk Gerhard Rühms in seinen multi- und interdisziplinären Facetten und im Kontext der Wiener Gruppe behandelt.

Eine Kooperation des Österreichischen Literaturarchivs mit ViennAvant und dem STANDARD.

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“Diskursraum Avantgarde”

Dienstag, 2. Oktober 2012, 18:30 Uhr
Österr. Akademie der Wissenschaften
Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19/1. Stock
1010 Wien

• Präsentation der Publikation « Teststrecke Kunst. Wiener Avantgarden nach 1945 » durch die Herausgeberinnen Elisabeth Großegger und Sabine Müller

• « Diskursraum Avantgarde » Diskussion mit Nina Polaschegg, Anna Spohn, Gisela Steinlechner und den Herausgeberinnen. Moderation: Klaus Kastberger

• Musikalischer Rahmen: Anestis Logothetis, Agglomeration 1960 Interpretation und Projektion der graphischen Partitur:
Alexander J. Eberhard

• Büchertisch
Informationen zur Publikation:
Sonderzahl-Verlag www.sonderzahl.at 2012 Wien
ISBN 978 3 85449 368 6
Zum Inhaltsverzeichnis

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Der Abend „Diskursraum Avantgarde“ am 2. Oktober 2012 im Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beleuchtete viele Facetten der Wiener Avantgarden. In seiner Eröffnungsansprache betonte der Direktor des Instituts für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der OeAW Michael Rössner die Bedeutung der Aufarbeitung der Wiener Avantgarden für das kulturelle Gedächtnis und die Besonderheit ihrer interdisziplinären Verfasstheit.

Die beiden Herausgeberinnen Elisabeth Großegger und Sabine Müller präsentierten den im Sonderzahl Verlag erschienenen Band „Teststrecke Kunst. Wiener Avantgarden nach 1945“, der – um zusätzliche Beiträge erweitert und ergänzt – das gleichnamige interdisziplinäre Symposium reflektiert, das in Kooperation von ViennAvant – Verein zur Erforschung der Wiener Avantgarden mit dem IKT – Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte (ÖAW) im Oktober 2009 stattfand.

Auf dieser Basis setzte die Diskussion „Diskursraum Avantgarde“ an. Mit Anna Spohn aus Kunst- und Kulturgeschichte, Gisela Steinlechner aus Literaturwissenschaft und Nina Polaschegg aus dem Musikbereich waren Forscherinnen aus drei Disziplinen eingeladen worden, die nicht Beiträgerinnen zur Publikation gewesen waren, um den Blick von außen hereinzuholen. Und in dieser Reflexion fielen zunächst unterschiedliche Meinungen zum gleichen Thema auf, aber auch gleiche Meinung zu unterschiedlichen Punkten.

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Gisela Steinlechner beschäftigte sich in ihren Beiträgen besonders mit dem Aspekt des Dekonstruierens, Auseinandernehmens, Schneidens, Zerlegens, der auf Methoden der Moderne rekurriert. In verschiedenen Disziplinen tauche das Thema der Reinigung auf, der Wunsch Tabula rasa zu schaffen. Diese Art der Inszenierung, lässt sich als performatives Verfahren, politisch begründen: Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus sei zögerlich gewesen, die Verdrängungsanstrengung groß. Es habe vielfach aggressives Niederhalten schöpferischer Regungen gegeben. Gewalt kam in purgatorischen Verfahren poetologisch zum Ausdruck. Sowohl im Aktionismus als auch in der Wiener Gruppe sei das Thema Gewalt vorherrschend.

Das dekonstruktive Moment in der Wiener Gruppe sieht Klaus Kastberger allerdings vor allem als ein analytisches. Neben dem Aufsehen erregenden Aktionismus fänden konstruktive Entwicklungen in der öffentlichen Wahrnehmung weniger Aufmerksamkeit, merkte er an. In der vorliegenden Publikation würden die einzelnen Strömungen jedoch ausgewogen behandelt.

Anna Spohn ortete bei vielen Autoren ein Problem mit dem Avantgarde-Begriff. Eine gewisse Aggression schwinge bei diesem Begriff mit.

Auf die Frage des Moderators Klaus Kastberger nach der Definition des Avantgardebegriffs durch die Herausgeberinnen betonte Elisabeth Großegger, dass sich erst mit umfangreicher Forschungsarbeit eine klare Begriffsbildung für diese Nachkriegsavantgarden herauskristallisieren könne. Im jetzigen Stadium sei der Avantgardebegriff vor allem als Diskursbegriff zu verstehen. Man müsse überprüfen und genau hinsehen, um nicht in Abgrenzungsmanie zu verfallen und voreilig Künstlerpositionen auszuschließen. Das Ziel von ViennAvant, mit Forschung und kontextueller Sicht der Legendenbildung und der Selbsthistorisierung der Protagonisten entgegenzuwirken, werde wahrgenommen.

Auch Nina Polaschegg plädierte für intensive Arbeit am Diskurs verschiedenster Teilperspektiven der Avantgarde, um zu einer Begriffsbildung zu kommen. Ein zweiter Durchgang mit einem weiteren Symposium, um den Begriff neu zu durchdenken, sei sinnvoll. Bezüglich der Musik merkte sie an, dass sich hier die Randsituation Österreichs besonders negativ ausgewirkt habe. Die Avantgarden in der österreichischen Nachkriegsmusik seien international nicht präsent gewesen und auch Free Jazz nicht. Im Verhältnis dazu seien Literatur und Bildende Kunst international breit diskutiert worden.

Ein weiterer Aspekt wurde mit der Konstruktion der Figur „Kulturnation Österreich“ nach 1945 angesprochen. Die Künstler seien durch diese Nationalitätskonstruktion in ihrem eigenen Feld herausgefordert worden und haben auf ihre Weise reagiert.

Anna Spohn arbeitete die Figur des Bruchs heraus. Avantgarden seien Kunstströmungen, die mit vorausgegangenen gebrochen haben. Konsens herrschte, dass es berechtigt sei, von einer Wiener Avantgarde zu sprechen. Auch Zeitzeugen meldeten sich aus dem Publikum zu Wort und schilderten die Gruppendynamik der Wiener Avantgardisten. Sie seien eine dichte Gruppe einander konkurrenzierender Akteure gewesen und hätten einen dichten Resonanzraum erzeugt. Das Spezifische sei die Stimmung gewesen und die sei nicht vermittelbar.

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Diese Stimmung wurde jedoch in der Folge in der Interpretation und Projektion der graphischen Partitur von Anestis Logothetis durch Alexander J. Eberhard präsent und gab der Veranstaltung eines sehr dichten Abschluss.
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Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung gingen die Diskussionen intensiv weiter:

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Die Kulturabteilung der Stadt Wien hat die Veranstaltung gefördert. wienkultur

“Frauen und Avantgarde”

Montag, 17. Oktober 2011, 19:00 Uhr
mica – music austria
1070 Wien, Stiftgasse 29

mica focus – Podiumsdiskussion mit
Christine Grond, Philologin, Donau-Universität Krems, Leiterin Archiv der Zeitgenosssen
Gabriele Schor, Dozentin, Publizistin, Kunstkritikerin, Leiterin der Sammlung Verbund
Eva Maria Stöckler, Musikwissenschaftlerin, Donau-Universität Krems, Leiterin des Zentrums für Zeitgenössische Musik
Monica Titton, Soziologin, Institut für Soziologie der Universität Wien
Andrea Winklbauer, Kunsthistorikerin, Filmkritikerin, Kuratorin, Jüdisches Museum Wien

Moderation: Renata Schmidtkunz, Redakteurin, Moderatorin, ORF

– Ist Avantgarde männlich konnotiert?
– Oder führen andere Faktoren zu diesem Anschein und welche?
– Ist der Genderaspekt für Avantgardegruppen der gleiche wie für solitäre Avantgarde-Künstlerpersönlichkeiten?
– Was zeichnet eine Künstlerpersönlichkeit aus, um als Avantgardist(in) bleibend wahrgenommen zu werden?
– Welche Rolle spielen Aggression und gesellschaftspolitisches Bewusstsein?
– Gibt es einen Austauschprozess zwischen Künstler(in) und Öffentlichkeit, der im Spannungsfeld Provokation vs. Abscheu beginnt und als Durchsetzungsprozess in Richtung Bedeutungsgenerierung im Spiel zwischen Gruppenwahrnehmung und prononcierter Persönlichkeit fortschreitet – ein Prozess, für den die weibliche Sozialisierung keine tragfähigen psychischen Ressourcen bereitstellt.
– Ist es für Männer leichter, „symbolisches Kapital“ zu generieren?

Eine Kooperationsveranstaltung von mica – music austria
und ViennAvant

Zum Videomitschnitt der Diskussion

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“Avantgarden – Motor für gesellschaftlichen Wandel?”

Mittwoch, 5. Mai 2010, 19:00 Uhr
mica – music austria
1070 Wien, Stiftgasse 29

mica focus – Podiumsdiskussion mit
Franz Schuh(Autor)
Iris Meder / Kunsthistorikerin
Manon-Liu Winter / Pianistin.
Peter Becker / Historiker.
Volkmar Klien Komponist, Universität für Musik und Darstellende Kunst

Moderation: Renata Schmidtkunz

Gesellschaft in der Krise. Ruf nach Innovation.
Druck. Mangel an Solidarität. Armut. Ausgrenzung.
Woher kann Erneuerung kommen?
Kann Kunst etwas bewirken?
Was kann heute noch provozieren?
Sind Avantgarden Seismograph für Kommendes?
Legen sie den Finger auf die Wunde?
Oder gibt es sie nicht mehr?
Wenn ja, wie sehen sie heute aus?

Videomitschnitte der Diskussion:
Teil 1
Teil 2
Teil 3

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Eine Kooperationsveranstaltung von mica – music austria
und ViennAvant

Expansionen, Verstrickungen, Ereignisse Kunst und Künstlervereinigungen in Wien 1945–1975

11. Juni 2007
Künstlerhaus
1010 Wien, Karlsplatz 5

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Gespräch mit Eva Blimlinger, Historikerin, Barbara Holub, Präsidentin der Secession, Joachim L. Gartner, Präsident der Gesellschaft Bildender Künstler Österreichs, Hermann Painitz, Ingeborg Pluhar, Florentina Pakosta, Linda Christanell, Robert Hammerstiel

Moderation: Elke Krasny