Im mumok
Fotocredits:
Ausstellungsansichten © Laurent Ziegler
Gruppenfotos @ Helga Köcher
Von März bis August 2015 zeigte das mumok seinen Sammlungsschwerpunkt Wiener Aktionismus im Kontext der internationalen Entwicklungen performativer Kunst. Während die bisherigen Präsentationen im mumok stets die bildhaften Artefakte der Hauptvertreter des Wiener Aktionismus einbezogen, lag der Fokus bei dieser Präsentation auf den performativen Aspekten ihres Schaffens.
Am 26. Juni 2015 führte Eva Badura-Triska durch die von ihr kuratierte Ausstellung Mein Körper ist das Ereignis. Wiener Aktionismus und internationale Performance. 15 Mitglieder des ViennAvant-Netzwerks, zwei Studierende und 4 weitere Gäste haben teilgenommen.
Den Aktionen von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler wurden Arbeiten wichtiger internationaler Protagonist_innen der Performancekunst gegenübergestellt – darunter Werke von Marina Abramovic, Joseph Beuys, Chris Burden, Ion Grigorescu, Shigeko Kubota, Paul McCarthy, Ana Mendieta, Bruce Nauman, Yoko Ono, Gina Pane, Neša Paripovic, Ewa Partum, Carolee Schneemann oder von VALIE EXPORT.
Untergliedert in mehrere Themenbereiche, verfolgte die Ausstellung Fragestellungen, welche generell weite Teile der Aktionskunst der 1960er- und 1970er-Jahre bestimmten. Im Spiegel internationaler Parallelerscheinungen wurde deutlich, dass die Wiener Künstler nicht nur auf der Höhe ihrer Zeit standen, sondern in mehrfacher Hinsicht Vorreiterpositionen einnahmen.
Im Gespräch mit Kuratorin Eva Badura-Triska wurde der Wiener Aktionismus vor dem gesellschaftlichen Hintergrund Österreichs in der Nachkriegszeit diskutiert.
In der Ausstellung wurden darüber hinaus internationale Vernetzungen und Varianten der Performance- und Aktionskunst aufgezeigt, zudem hat man sich auch näher mit der Rolle von Künstlerinnen in der männlich dominierten Kunstszene der 1960er-Jahre befasst.